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Nachdem Häxli hier jahrelang über ihren Alltag schwadroniert hatte, war 2014 dann Schluss. Nicht, dass sie nichts mehr erlebt, oder getan hätte, sagt Häxli, aber ihre Tage seien irgendwie plötzlich so voll gewesen, und ja eigentlich wiederhole sich ja so vieles... Später kam dann noch ein Häxli - Enkelkind dazu... (mittlerweile sind's zwei!), da habe es Wichtigeres zu tun gegeben, als Tagebuch zu schreiben. Es musste gekuschelt und Geschichten erzählt und ganz viel Glace gegessen werden... und wer schreibe schon Tagebuch, wenn man mit Enkelchen kuscheln und Glace essen könne...? Aber jetzt tauchte da plötzlich dieses giftige C auf, und sie sei eine Teilzeitarbeitslose, der Zaubergarten liege in tiefem Winterschlaf, und wolle in Ruhe gelassen werden, sie renne zwar im Wald herum... also rennen im Sinne von gehen, aber nicht spazieren, sondern schnelles gehen, allerdings auch nicht joggen, da würden ihre Knie knirschen, ja und das Häuschen müsse schon einigermassen reinlich sein, aber übertreiben möge sie eben auch nicht, in der Zauberei beabsichtige sie auch wieder vermehrt zu üben, aber den ganzen Tag putzen und bügeln und üben, für wen sei das schon erstrebenswert. Und dann habe sie sich des Tagebuchs erinnert... und da gedenke sie jetzt wieder häufiger dreinzuschreiben... also zumindest habe sie sich das so vorgenommen. Aber was mit Vorsätzen so passieren könne, wisse wohl auch jeder, der schon mal einen Vorsatz hatte. Die könnten nämlich ganz plötzlich kränkeln oder sich in Luft auflösen, und dann stehe man dann da, und alles sei wieder beim Alten. Also jedenfalls, solange der Vorsatz nicht kränkle oder sich gar aus dem Staub mache, schreibe sie jetzt ab und zu wieder Tagebuch, respektive erzähle Märchen oder Geschichten. Selten Tatsachen, möglichst keine Lügen, selbige würde sie dann mit *Sternchen Tatsache oder *Sternchen Lüge deklarieren. Also dann: Liebes Tagebuch, heute war.... |
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7. Oktober | ||
Spinnvasion im Hexenhäuschen
Also,
seit sie da ein bisschen auf schamanischen Wegen wandele, könne
sie keine Spinnen mehr töten. Denn Spinnen seien ja auch
Lebewesen, keine Tiere zwar, aber Insekten, mit Leben drin, das
dürfe nicht einfach so ausgelöscht werden, da habe sie kein
Recht dazu.
Aber
was machen mit den vielen Spinnen, die gerade im Herbst zuhauf ins
Warme drängen? Häxli nimmt den Staubwedel, mit
Verlängerung, und versucht, vorsichtig den Weddel drehend, die
Spinnen aus den Winkeln heraus zu weddeln. Aber die Spinnen nicht doof,
wollen sich nicht wedeln lassen und krabbeln eiligst davon.
Wo
ist die jetzt hin? jammert Häxli. Wie soll ich heute Nacht
schlafen, wenn ich nicht weiss, wo dieses Ungeheuer sitzt? Man
höre ja immer wieder, wie viele Insekten, also auch Spinnen, die
Menschen während sie schlafen verschluckten.
Häxli
wartet und sucht, und sucht und wartet, ob die Spinne irgendwo wieder
auftaucht. Wenn nicht steht wieder eine unruhige Nacht an, mit
ständigem Licht anmachen und gucken, ob dieses Viech über
ihrem Kopf hängt, oder gar schon auf ihrem Kopfkissen lauert.
Am
nächsten Morgen dann braucht Häxli einen, zwei extra Kaffee
um überhaupt wach zu werden und eventuelle verschluckte Spinnen
runter zu spülen.
Ich
glaube Insekten würden überhand nehmen, wenn man sie nicht
reduzieren würde, meint Häxli. Schliesslich esse sie ja auch
ab und zu eine Cervelas oder Pouletflügeli, denn auch Schamanen
müssen essen.
Ausserdem
hätte sie noch nie von Schweinen und Hühnern gehört, die
einem nächtens hinterhältig und unbemerkt in den Mund
schlichen.
Sagt's, packt den Staubsauger und marschiert ins Schlafzimmer. Denn auch Schamanen müssen schlafen.
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5. Oktober | ||
So
viel wollen machen, und nicht wissen, wo beginnen. Häxli ist ein
bisschen ruhelos. Sie wuselt zwischen Herbstdeko, Farbtöpfen und
zerlegten Möbelstücken herum.
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Menschen bewundere, die mit grosser Sorgfalt an EINEM Projekt dran sind, und das dann seriös geprüft und sauber zu
einem perfekten Abschluss bringen, fragt Häxli. Bei ihr lägen
immer mehrere Projekte zeitgleich herum, in einem mehr oder weniger
sorgfältigen Zustand, schon gar nicht seriös geprüft und
alles andere als perfekt. Es gab Zeiten, da habe sie sich die Frage:
willst du da nicht noch dies und jenes so oder anders machen?
anhören müssen. Nein so ist es perfekt, also für mich
perfekt, das muss so sein, das IST so gewollt! Natürlich immer
wissend, dass sie ein Schlarpi sei. Aber irgendwo wartete ja das
nächste Teil, das von ihr bearbeitet werden wollte. Da konnte sie sich nicht ewig und eins mit diesem einen beschäftigen.
Ja und dann kam der Shabby chic, mein Zeitalter, meine Philosophie, jubelte Häxli, gerade so, wie von mir erfunden.
Mittlerweile
sei ihr der ganze Shabby chic verleidet. Denn wenn man im Netz Videos
finde, ganz abgesehen von den unzähligen Büchern, wie man
einem Möbelstück den perfekten shabby Look verleihe, dann sei
das ihrer Meinung nach nicht mehr shabby, da beisse sich der Hund ja
selber in den Schwanz.
Aber natürlich gäbe es auch Sachen,
die genau gemacht sein wollten, und das koste sie gerade mächtig
Nerven. Etiketten selber drucken z.B. Oh diese verdammte Technik,
brüllt Häxli, als der Bogen mit den Etiketten aus dem Drucker
rattert, wutentbrannt trägt sie den Stapel Probedrucke zum
Altpapier, wieder Stunden für nix verlöfflet. Das liege an
den rückläufigen Gesellen da oben, die brächten alles
Durcheinander, schreit Häxli.
Dann
gehe ich mal im Häuschen abstauben, das ist zwar langweilig,
dafür ist da nichts technisches dran, da können die laufen
wohin sie wollen, und solange sie wollen, schimpft Häxli, packt
den Staublappen und stapft in Richtung Trollhäuschen davon.
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28.September | ||
Es ist Herbst, sagt Häxli.
Es
läge nicht nur am Morgennebel und den kühleren Tagen, nein
die ganze Natur bereite sich auf den Winter vor. Wenn Frau Holle ihre
Süppchen koche und es auf der Erde neblig werde, wüssten die
Zugvögel, dass jetzt die Zeit zum Abschied nehmen gekommen sei.
Die Bäume färbten ihre Blätter, bevor sie sie dem Wind
übergäben, Blumen und Pflanzen zögen sich in die Erde
zurück, und schon bald werde man das Herdfeuer nicht mehr ausgehen
lassen. Und ja, gibt Häxli zu, auch wenn sie ein Winterkind sei,
und sich immer wieder auf die dunkle Jahreszeit freue, so spüre
sie doch auch eine leise Wehmut. Bald werde es immer ein bisschen
weniger in der Natur, leiser auch, viele Tiere zögen sich in den
Winterschlaf zurück, die sähe sie dann viele Monde nicht mehr.
Ludwig
und seine Untergebenen, tauchen ab, die Frösche, samt Herr
Hermann, weg. Auch Herr und Frau Igel würden ihre nächtlichen
Besuche einstellen, und sich in ihre Wintergemächer
zurückziehen. Dafür hätte sie dann wieder saubere
Gehwege und der Sitzplatz präsentierte sich auch wieder
appetitlicher. So habe doch alles auch seine guten Seiten.
Und
dann die Herbstfarben erst! Was für eine grossartige
Künstlerin sie doch sei, unsere Mutter Erde. Diese Farben, dieses
Licht, diese Düfte. Gewiss, der Frühling bemühe sich
auch, mit seinem Wachsen und Hervorbringen, aber der Meister sei der
Herbst, da mache ihm keiner was vor. Noch einmal die ganze Fülle
und Pracht, bevor Frau Holle dem ein Ende bereite, ihre Daunen
ausschüttele und ihre Kinder zum Schlafen schicke.
Heute
kennen die meisten Frau Holle nur noch als Märchenfigur. Die
germanische Erd- Mutter- und Himmelsgöttin regiert über die
Jahreszeiten, die Elemente und das Wetter. Die Germanen erzählten
sich, dass wenn Frau Holle ihre Haare kämme, die Sonne schiene,
wenn es regne, sie ihre Schleier wasche, wenn sie die Betten
ausschüttle, schneie es, und neblig werde es eben, wenn sie koche.
Und die Schäfchenwolken gehörten zu ihrer Schafherde.
Frau
Holle lasse sich gerne zum geselligen Beisammensein zur Herbst- Tag-
und -Nachtgleiche einladen, sagt Häxli, und dass sie wirklich da
gewesen sei, sähe man dann an den Spuren am anderen Morgen. Denn
die vielen Spinnennetze des Altweibersommers, stammten von den Haaren,
die die alte Erdgöttin auf ihrem Heimweg verloren habe.
Ist
das nicht schön, fragt Häxli. Erzählen wir unseren
Kindern und Enkelkindern doch die Geschichte der Frau Holle. Wir
könnten ja mit dem Märchen beginnen.
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14. September | ||
Die
Kräutersammlerei neige sich so allmählich dem Ende zu. Aber das mache
nix, sagt Häxli, die meisten ihrer Vorratsgläser
seien wohl gefüllt und der Urwald im Häuschen lichte sich
wieder. Gestern allerdings schnitt sie noch einmal Goldrute, Eisenkraut
und Berufkraut.
Drei
super Powerkräuter. Das Eisenkraut, eines der heiligen
Druidenkräuter, gehörte neben der Mistel, dem
Mädesüss und der Wasserminze zu den wichtigsten keltischen
Räucherkräutern.
Dieses
alte, schutzbringende Kriegerkraut bringt den Mut und die Stärke,
um Neues zu beginnen. Es hilft bei Albträumen und Streit.
Es
stärke die Nerven, und schütze uns vor negativen Energien.
Unsere Ahnen tränkten gar ihre Waffen in Eisenkrautsud, weil das
Eisenkraut so stark sei, dass es Eisen härte, erläutert
Häxli.
Wir
heutzutags könnten Eisenkraut vor Verhandlungen - oftmals ja auch
ein Kampf - verräuchern, so verhelfe es uns zu materiellem Erfolg.
Die
gelbe Goldrute, dieses wärmeschenkende Sonnenkraut, bringt Licht.
Schon die Germanen verräucherten Goldrute, und im Mittelalter
wurde sie gegen Krankheitsdämonen, also Viren, eingesetzt. Wir
dürfen sie bei Schutz-und Dankesräucherungen einsetzen, bei
Partnerschaftsproblemen und zur Stärkung unseres Selbstvertrauens.
Dann das Berufkraut, sein Name kommt von berufen, also verhexen, eine Krankheit anhängen.
Wer früher berufen wurde, musste in einem Sud aus Berufkraut
baden, um so die Behexung auf das Badewasser zu übertragen.
Das
im 17. Jahrhundert aus Nordamerika eingeführte Kraut ist heute auf
der Neophyten Liste, da sie als invasiv eingestuft wurde. Im
Zaubergarten dürfen trotzdem ein paar wachsen, schon wegen ihren
volkstümlichen Namen, die da Hexenbesen und Hexenkraut seien.
Ausserdem passe sie, Häxli, schon auf ihre Kräutlein auf,
dass sie es nicht zu weit trieben, oder gar aus dem Zaubergarten
entschlüpften. Obwohl das Hexenkraut wohl eher auf sie aufpasse,
denn nichts haue das Kraut so schnell um, weder starker Regen noch
Wind, sogar die Schnecken machten einen Bogen um es herum.
So,
und wenn man diese drei jetzt zusammentue und verräuchere, sagt
Häxli, dann hätte man da schon eine mächtige,
unterstützende Kraft z.B. bei Mobbing. Oder auch für Kindern,
die in der Schule gehänselt würden. Das Eisenkraut verleihe
Kraft und Mut, die Goldrute schenke Selbstvertrauen und das Berufkraut
wirke beschützend.
All
diese Kräuter hätten eine Jahrtausende alte Erfahrung, waren
sie doch schon da, als Häxli und viele andere Generationen vor ihr
auch, noch Sterne putzten. Und sie seien so stark, dass sie auch noch
da wären, wenn Häxli, und viele andere Generationen nach ihr,
wieder Sterne putzten.
Tja, ob man sie wohl deswegen Unkräuter nenne?
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9. September | ||
Waschtag im Hexenhäuschen.
Etwas
vollkommen alltägliches bringt Häxli komplett aus dem
Häuschen. Was müsst ihr denn immer so viel Dreckwäsche
produzieren? Ich hab überhaupt keinen Platz! Das war die letzten
Wochen, nein, eigentlich den ganzen Sommer über, das sich
wöchentlich wiederholende Thema.
Hier
muss erwähnt werden, dass Häxli's gesamte
Kräutersammlung in der abgedunkelten Waschküche am
Wäscheständer zum Trocknen hing.
Klammer, Kraut, Klammer, Name des Krautes. Da ist Häxli pingelig.
Aber
nach einigem Anfängerpech, das Kräutlein war zu wenig trocken
und schimmelte dann im Glas, liess Häxli die Kräuter dann
über Wochen hängen.
"Ich
hab noch nie behauptet der Hexenkunst mächtig zu sein, und genauso
geht es mir jetzt mit der Kräuterei", grummelt Häxli.
Ausserdem ist noch keine Hexe vom Himmel gefallen...
Doch
bevor jetzt der Neumond kam, hat sich Häxli in ihre
Waschküche- die eigentlich eher ein Arbeitszimmer ist-
zurückgezogen, hat Kerzen angezündet, geräuchert, und
ihre Kräuter in extra gekaufte Gläser abgefüllt. Auf
dass sie mit guter Energie geladen einmal ihre Kraft weitergeben
können. Denn, sagt Häxli, alles wasmit Liebe gemacht wird, kommt gut.
Und was nicht zum Räuchern verarbeitet wird, kommt in die Feuerschale und wird verbrannt. Das gibt dann ein feinduftiges Räucherfeuer. Und darauf gibt es dann eine Cervela und ein Bierchen. Jede Hexe ganz wie es ihr gefällt...
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28.September | ||
Es ist Herbst,
sagt Häxli. Es läge nicht nur
am Morgennebel und den kühleren Tagen, nein die ganze Natur bereite sich auf
den Winter vor. Wenn Frau Holle ihre Süppchen koche und es auf der Erde neblig
werde, wüssten die Zugvögel, dass jetzt die Zeit zum Abschied nehmen gekommen
sei. Die Bäume färbten ihre Blätter, bevor sie sie dem Wind übergäben, Blumen
und Pflanzen zögen sich in die Erde zurück, und schon bald werde man das
Herdfeuer nicht mehr ausgehen lassen. Und ja, gibt Häxli zu, auch wenn sie ein
Winterkind sei, und sich immer wieder auf die dunkle Jahreszeit freue, so spüre
sie doch auch eine leise Wehmut. Bald werde es immer ein bisschen weniger in
der Natur, leiser auch, viele Tiere zögen sich in den Winterschlaf zurück, die
sähe sie dann viele Monde nicht mehr. Ludwig und seine Untergebenen- tauchen ab, die Frösche, samt Herr Hermann, weg. Und dann die
Herbstfarben erst! Was für eine grossartige Künstlerin sie doch sei, unsere
Mutter Erde. Diese Farben, dieses Licht, diese Düfte. Gewiss, der Frühling bemühe
sich auch, mit seinem Wachsen und Hervorbringen, aber der Meister sei der
Herbst, da mache ihm keiner was vor. Noch einmal die ganze Fülle und Pracht,
bevor Frau Holle dem ein Ende bereite, ihre Daunen ausschüttele und ihre Kinder
zum Schlafen schicke. Heute kennen die meisten Frau Holle
nur noch als Märchenfigur. Die
germanische Erd- Mutter- und Himmelsgöttin
regiert über die Jahreszeiten, die Elemente und das Wetter. Die Germanen
erzählten sich, dass wenn Frau Holle ihre Haare kämme, die Sonne schiene, wenn es
regne, sie ihre Schleier wasche, wenn sie die Betten ausschüttle, schneie es, und
neblig würde es eben, wenn sie koche. Und die Schäfchenwolken gehörten zu ihrer
Schafherde. Frau Holle lasse sich gerne zum
geselligen Beisammensein zur Herbst- Tag- und -Nachtgleiche einladen, sagt
Häxli, und dass sie wirklich da gewesen sei, sähe man dann an den Spuren am
anderen Morgen. Denn die vielen Spinnennetze des Altweibersommers, stammten von
den Haaren, die die alte Erdgöttin auf ihrem Heimweg verloren habe. Ist das nicht schön, fragt Häxli.
Erzählen wir unseren Kindern und Enkelkindern doch die Geschichte der Frau
Holle. Wir könnten ja mit dem Märchen beginnen. |
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6.Juni | ||
Portaltag | ||
Gestern war ein Portaltag. Die Türen und Tore zur geistigen Welt sind einfacher zu passieren, das sagt der Maya- Kalender. Portaltage haben eine hohe Schwingung und besondere kosmische Einflüsse. Der Einfluss auf die Menschen kann sehr vielschichtig sein. Vom Energieschub bis zu Müdigkeit und Lustlosigkeit, Kopfweh, Schlafstörungen. Sie können aber auch emotional fordernd sein. Es kann zu einem Gefühlsdurcheinander kommen, oder alte, schmerzhafte Themen werden hochgespült. Jedenfalls eignen sich die Portaltage für die Innenschau und für die Meditation, denn die Schleier zur geistigen Welt sind sehr dünn. Ein bisschen Achtsamkeit in diesen Tagen und auf die innere Stimme hören, ist angesagt. Weitere Portaltage 2021 Juni: 05./ 08./ 16./ 21./ 24./ 29. Juli: 05./ 12./ 13./ 20./ 24. Aug: 10./12./31. ![]() eine nicht mehr schliessende Schublade, eine verklemmte Store und Bruch im Atelier bescherrt. Und müd sei sie sowiso schon, weil sie nach Vollmond immer schlecht schlafe. Was aber nicht heisse, dass sie Türen, Tore und Portale nicht faszinierend fände. So sage man doch: wenn sich eine Türe schliesst, gehe eine andere auf. Sie erinnere sich an den ersten Narnia Film, wo Kinder durch eine grosse Schranktüre in die Parallelwelt Narnia fänden. Wie ein Kind sei sie im Kinosessel gesessen, völlig hingerissen, total geflasht, und am liebsten hätte sie auch so einen Schrank besessen. Überhaupt Türen und Tore im Märchen. Meist seien sie verschlossen, verboten oder aber rechtsprechend, so wie bei Frau Holle, wo die faule Tochter mit Pech übergossen werde. Und immer bedeuteten Türen einen Übergang, räumlich wie seelisch. Aber nicht nur im Märchen auch im Volksglauben spielten Türen oder auch Schwellen eine Rolle. Wer kennt nicht den Brauch von der Braut, die vom Bräutigamm über die Schwelle getragen wird? Auch vermuteten unsere Vorfahren, dass verschiedene Geister in der Türschwelle wohnten, die man mit kleinen Ritualen, Geschenken oder Glücksbringern besänftigte. Das Hufeisen sieht man gelegentlich heutzutags noch. Oder das C+ M+ B, das im neuen Jahr von den Sternsinger über die Türe gemalt wird. Für die einen sind es die Anfangsbuchstaben der Hl. Drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar, häufiger aber wird es als der christliche Segensspruch: Christus Mansionem Benedicat, „Christus segne dieses Haus“, gedeutet. Auch sie habe Erlebnisse mit Türen gehabt, sagt Häxli, oder viel mehr mit Türchen. Als Kinder hätten sie immer einen Adventskalender mit 24 Türchen bekommen. Der sei wundervoll illustriert gewesen, mit Engelein und Tannenbäumchen, alles ganz weihnachtlich, mit ganz viel Glitzer und voller Geheimnissen hinter den Türchen. Das geheimnisvollste war natürlich das grösste, das vierundzwanzigste. Nun was solle sie sagen, der Gwunder sei zu gross und die Verleimung zu schlecht gewesen. Schlussendlich habe ihr aber das schlechte Gewissen die Freude am Wissen verdorben. Und eine Geschichte über Türen sei ihr auch noch in Erinnerung geblieben. Da wurde der Tochter eines berühmten Mannes in einem Interview gesagt: Mit ihrem Namen standen Ihnen doch sowiso alle Türen offen. Ja, sagte die junge Frau, aber hindurchgehen musste ich selber. ![]() Die vielen Portale in Häxlis Zaubergarten.... |
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19. April | ||
Schwendtag | ||
* Tatsache | ||
Heute
ist wieder so einer, so ein Schwendtag, sagt Häxli zu ihrer
Zauberfee und schlürft genüsslich den Morgenkaffee. Wir
werden heute nichts anpflanzen, aber jäten geht.
Die kleine Zauberfee wartet ungeduldig bis die Tasse fast leer wird, denn der kleine Rest gehört ihr. Hab ich dir schon von diesen Tagen erzählt? Nein? Also diese Chaostage kannten schon die alten Römer. Sie nannten sie "dis atri", schwarze Tage, Unglückstage. Julius Cäsar wurde an einem Schwendtag im März ermordet. An solchen Tagen solle man nicht Reisen, Heiraten, Verträge unterzeichnen oder Neues beginnen, denn all dies würde nicht gut enden, hiess es. Diese Tage kehren alljährlich am selben Datum wieder, egal, ob Schaltjahr oder nicht. Der einzige Monat der keinen Schwendtag hat ist der Dezember. Schön nicht, meine liebe Fee, einer unser ganz lieben Monate ist Schwend frei. Nun gut sagt Häxli, mittlerweile schlürft Fee am Kaffee, alles Negative hat auch etwas Positives. Denn es heisst auch: Alles was man gerne los werden will, geht einfacher an diesen Tagen. Eben jäten oder ausmisten, das Haus energetisch reinigen, alte, unlieb gewordene Gewohnheiten loslassen, ja sogar Menschen kann man loslassen, der Kummer würde sich in Grenzen halten. Dumm jetzt, seufzt Häxli, dass ich heute keine Lust zum Ausmisten habe, denn nötig wäre es. Kräuter kaufen gehen macht auch keinen Sinn, denn einpflanzen dürfen wir sie heute nicht, sie würden nicht gedeihen. Komm wir trinken noch einen Kaffee, dann fällt uns vielleicht ein, was wir loswerden wollen. Heutzutage sind die Schwendtage ziemlich in Vergessenheit geraten. Für alle Interessierten hier die Liste: Januar: 2., 3., 4., 18. Februar: 3., 6., 8., 16. März: 13., 14., 15., 29. April: 19. Mai: 3., 10., 22., 25. Juni: 17., 30. Juli: 19., 22., 28. August: 1., 17., 21., 22., 29. September: 21., 22., 23., 24., 25., 26., 27., 28. Oktober: 3., 6., 11. November: 12. Dezember: keiner |
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6. April | ||
Nochmals Winter + Schnee |
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Da
hat sich doch der Frühling glatt einen Scherz erlaubt. Hat sich
ein leichtes Winterkleidchen angezogen und mit ein wenig Schnee und
kalten Temperaturen einen auf Winter gemacht.
Anders kann es nicht sein, sagt Häxli, denn der Winter sei vor etwas mehr als zwei Wochen gegangen. Er weiss, was sich gehört, seine Zeit war abgelaufen, also hat er dem Frühling Platz gemacht. Das
Alte geht, das Neue kommt. So ist das im Leben, so ist das in der
Natur. Viel Neues wird zur Zeit prophezeit, alles ist im Wandel, heisst
es. Häxli ist gespannt, sagt sie, aber viel spüre sie an sich
selber davon noch nicht. Vielleicht eine gewisse Lust auf Neues, aber
das habe sie immer zu Anfang eines neuen Jahres, und manchmal auch
zwischen zwei neuen Jahren, aber mehr sei nicht.
Ihren
Zaubergarten habe sie ein bisschen neu gemacht, eine neue alte Bank
ergattert, wieder mit dem Malen angefangen, also Bilder, nicht
Wände. Wände malte sie letztes Jahr in der C-Zwangspause an,
dieses Jahr seien es Leinwände. Und weil es nicht absehbar sei,
wann diese C-Zwangspause vorbei sei, werde sie die Zeit nutzen, und
etwas Neues lernen.
Wenn sie jetzt nochmals so darüber nachdenke, sei also doch etwas Neues am entstehen, am dazukommen, und das sei doch gut so. Denn wie sagte schon Hermann Hesse: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne der uns beschützt und der uns hilft zu leben." Aber
heute freue sie sich nochmals am bisschen Schnee und der kalten Luft,
die ihr den Kopf freipuste. Denn der Frühling wird sein
Winterkleidchen bestimmt bald ablegen, und dann wird es Häxli
schon bald wieder viel zu warm.
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14. März | ||
Noch eine Woche bis zum "offiziellen" Frühlingsstart | ||
So, nachdem der Zaubergarten frühlingsbereit ist, kann es Häxli kaum erwarten,
die leeren Beete mit Pflanzen zu füllen. Sie wisse natürlich, dass es für vieles noch viel zu früh im Jahr sei. Trotzdem, mal beim Kräutergärtner vorbeischauen könne ja nicht schaden. Mit langer Liste und Kisten für den Heimtransport bepackt, fährt Häxli bei selbigen vorbei, und findet halbleere bis leere Treibhäuser. Ein paar Kräuter sind erhältlich, das heisst, Töpfe mit verdorrten Resten, einige Kräutlein schlafen noch tief im Wurzelstock, nur ein paar wenige strecken zaghaft das erste Grün hervor. Nur ein bisschen enttäuscht... aber natürlich selber Schuld... macht sich Häxli auf den Heimweg. Vier Töpfchen hat sie erstanden. Vier Töpfchen mit ein bisschen spriessendem Grün, dafür nicht angeschrieben. Denn so richtig mit Kundschaft rechnet man erst ab April. Und nur weil Häxli und der Zaubergarten für die Bepflanzung bereit sind, muss es die Natur und der Kräutergärtner noch lange nicht sein. Das ist also der Salbei, das ist leicht, und das da der Wermuth, das sagte der Gärtner, und das da... ? Ja was ist denn das da schon wieder? Beifuss wollte Häxli noch und Rainfarn... also Rainfarn war dabei, da ist sie sich sicher, aber welches ist denn jetzt der Rainfarn... und war das andere jetzt der Beifuss oder zum Teufel was denn.... Wenn man nicht alles selber macht, schimpft Häxli und holt ihr Kräuterbuch. Sehr klug und detailliert ist es, allerdings was da in den Wurzeln schläft, darüber sagt auch dieses Buch nichts aus. Energisch gräbt Häxli die schlafenden Persönchen ein, und murrt: "Macht es euch nur noch nicht zu bequem, denn es kann gut sein, dass ihr wieder umziehen müsst. Schliesslich soll dieser Zaubergarten ein bisschen ordentlicher und struktuieter werden als der Alte." Also liebes Häxli, da liegt wohl noch so einiges im Argen. Du wolltest doch mit mehr Bedacht anpflanzen und dich sensitiv auf deine Pflanzen einlassen. Tja, das würde ich ja gerne, wenn ich wüsste, mit wem ich's zu tun habe.... |
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1. März Meteorologischer Frühlingsanfang Häxli hat alle Hände voll zu tun. Der Zaubergarten erwacht jetzt tagtäglich mehr. Höchste Zeit also Stauden und Sträucher zurück zuschneiden und zu teilen. Und dieses Jahr soll vieles ein bisschen anders werden. Die Sache sei ja die, da habe sie jahrelang zugesehen, wie gewisse Stauden sich immer mehr Platz im Zaubergarten eroberten, andere verdrängten oder gar vertrieben. Der Boden sei so stark verwurzelt, dass keine Hacke mehr etwas ausrichten könne. Kaum wurden die Tage jetzt also wärmer, stürmte Häxli in den Zaubergarten und rief lautstark: "So, fertig, aus die Maus... alle Rhizomflegel fliegen jetzt raus!" (Mit funktionierenden Zaubersprüchen tut Häxli sich immer noch etwas schwer!) Ihr habt euch lange genug auf Kosten der stilleren, bescheideneren Pflanzen breit gemacht, jetzt ist Schluss. Ihr seht vielleicht schön aus, aber taugen tut ihr eigentlich zu nichts, und darum passt ihr jetzt nicht mehr in meinen Zaubergarten. Leider, sagt Häxli, hätten sich diese beleidigten Leberwürste nicht etwa freiwillig auf und davon gemacht. Nein, mit Spaten und Grabgabel habe sie tatkräftig nachhelfen müssen. Kübelweise schleppte sie diese sich stark wehrenden Kerle aus dem Garten, und sie sei noch nicht einmal fertig. Ihr Rücken zwar schon, aber diese Wucherlinge nicht. Aber Häxli, warum lässt du dir denn nicht helfen? Uii nein, ruft Häxli entsetzt, wo denkst du denn hin? Niemand könne das so wie sie es haben wolle, das würde nur Ärger bringen. Vermutlich leide sie da ja an so einem Syndrom. Heute gebe es ja für ganz vieles ein Syndrom. Zappelphillip -Kinder haben ein Syndrom, Einzelgänger haben ein Syndrom, da dürfe sie doch mit ihrer "Mach ich lieber selber" Einstellung auch ein Syndrom haben. Das würde vieles erleichtern. Sie müsste nicht begründen, warum sie keine Hilfe wolle, niemand wäre gekränkt, wenn sie angebotene Hilfe ablehnte, sie könnte einfach sagen: weisst du, ich hab' da dieses Syndrom... man würde verständnisvoll mit dem Kopf nicken und sie in Ruhe lassen. Ausserdem könne sie das ihren Pflanzen und Rosen niemals antun. Sie nehme sich da immer ganz viel Zeit, und frage beispielsweise jede Rosen, was sie hergeben könne und wolle. Sie säble nicht einfach wild drauflos, und die Rose müsse dann mit einem Verschnitt weiterleben. Und dieses Jahr, wo der Zaubergarten ein "Make over" bekäme, ginge das sowiso grad gar nicht. Ein paar ganz starke Pflanzenpersönlichkeiten wolle sie in ihren Zaubergarten einladen. Und da wisse sie halt schon am besten selbst (Achtung Syndrom!), was für welche das seien. Und schlussendlich sei es von immenser Bedeutung, etwaigen neuen Rhizomflegeln Grenzen zu setzen. Denn sonst stehe sie in ein paar Jahren wieder am genau gleichen Punkt wie heute. Ihr Rücken werde auch nicht jünger, und solche Syndrome wie ihres, seien Gott gegeben und nur schwerlich heilbar. Und mal ganz ehrlich, diese ganze Zauberei Geschichte, ob sie die jemals wirklich beherrsche? Vielleicht im nächsten Leben, dafür mit ohne Syndrom.... |
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31. Januar 2021 * Tatsache |
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Februar - Imbolc - Lichtmess + Häxli's Geburts-Monat |
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*Wenn's an Lichtmess
stürmt und schneit,
Es ist ganz schön viel los im Februar, dem Monat mit den vielen Namen, Seine Wildheit als Narrenmonat, als die Winterdämonen mit lautem Gebrüll und Unseren heutigen Kalender verdanken wir den Römern, er wurde von Julius Cäsar eingeführt. Der heutige Name des Monats Februar kommt vom lateinischen "februare" und bedeutet "reinigen." Schon damals wie heute muss/te der Februar auch die Zeitrechnung aufräumen. Versuche die Monatsnamen einzudeutschen schlugen fehl. Karl der Grosse war der erste, der Demnach hiesse der Januar heute Eismond oder Hartung, weitere Monatsnamen wären: Hihi... jetzt habe sie wieder ganz schön weit ausgeholt, kichert Häxli, Dabei war das jetzt erst der erste Teil.... Sitzt oder liegt ihr bequem? Habt ihr einen Tee oder ein Käffchen zur Seite? ... denn, Teil zwei folgt sogleich. Der Februar startet schon furios mit einem Jahreskreisfest, dem dritten im keltischen Die Kelten unterteilten ihr Jahr in acht Teile. Die 4 Sonnenwenden - die hohen Festtage- der Mitmenschen. Sie luden magische Weidenstäbe mit guter Energie auf, diese Stäbe schenkten sie den Hirten, auf dass sie immer zu nahrhaften Weiden geführt und vor Naturgewalten bewahrt sein würden. Ein weiterer Name für Imbolc ist Oimelc. Er steht für das Milchgeben der Mutterschafe, denn schon bald werden sie die ersten Lämmer gebären. Und somit war Imbolc/ Oimelc das grösste Hirtenfest der Kelten. Zu Imbolc wurden mit Räuchern die Krankheitsdämonen vertrieben, die sich in den, gegen die Kälte verrammelten Häuser, eingenistet hatten. Feuer und Licht spielte eine wichtige Rolle. So wurden alle Kerzen im Haus für eine Weile angezündet, um das Heim vor Unheil zu bewahren. Maria Lichtmess geht auf dieses keltische Ritual zurück. Noch heute werden in Kirchen zu Lichtmess Kerzen geweiht. Wir, die wir heutzutags nicht mehr monatelang im Dunklen verbringen müssen, können Imbolc trotzdem feiern, sagt Häxli. Wir dürfen uns auf das Erwachen der Natur freuen, vielleicht finde sie in ihrem Zaubergarten sogar das erste Schneeglöckchen. Auf jeden Fall führe sie eine Reinigungsräucherung durch, und vertreibe damit all das, was jetzt wirklich gehen dürfe. So dass das was kommen wolle, seinen Platz finde. ![]() * Als die Römer zu Ehren von Kaiser Augustus den sechsten Monat - das Jahr begann ja mit März - in August umbenannten, hatte dieser Monat nur 30 Tage. Um nicht hinter dem Vormonat mit 31 Tagen hinterherzuhinken, wurde der August auf 31 Tage verlängert. Diesen Tag nahm man dem Februar weg; auf diese Weise verkürzte sich der Februar von 29 auf 28 Tage. ( Quelle: festjahr.de) |
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11. Januar 2021 | ||
Geschenke... | ||
Häxli ist häufig im Wald anzutreffen, wie sich das für Hexen nun mal so gehöre. In erster Linie schaue sie ja nach ihren Lieblingsplätzen, gucke, ob schon neue Keimlinge spriessen, oder ob sich die Schwäne - nebst all den anderen Häxli-Lieblingstieren- auch ein Häxli-Lieblingstier - wieder mal zeigten. Und manchmal bekomme sie sogar ganz tolle Geschenke. Öfters geschehe dies in Form von guten Ideen oder Inspirationen, wobei sie Häxli schon wisse, dass "gut" von jedem anders definiert werde. Die eine finde gut, was für die andere nicht mal gut genug zum denken sei. Die Geschenke heute aber waren richtige Schwergewichte, also im übertragenen Sinne. Gleich zwei Vogelfedern habe sie gefunden, sagt Häxli und fragt daraufhin nach, ob sie schon mal von ihrer Vorliebe für Vogelfedern erzählt habe? Wisst ihr, flüstert Häxli, Federn sind Gaben und Zeichen der Götter und Naturwesen. Denn die Feder als Teil des Vogels, der sich in himmlischen Gefilden bewege, fiele ja auch vom Himmel. Bei den Römern schmückte man die Heiligtümer mit Federn. Die Macht des Göttlichen mache die Feder auch zu einem Symbol der Macht und des Mutes. Man denke da etwa an den Kopfschmuck der indianischen Völker. Auch besässen viele Götter Vögel als Begleittiere. Alsda wäre Odin mit seinen zwei Raben, Hugin und Munin. Hugin, der Gedanke, der über alles nachdenkt was er sieht, Munin, die Erinnerung, der sich an alles erinnert, was er gesehen hat. Athene hatte ihre Eule und Jupiter seinen Adler. Die ägyptische Hieroglyphe für Wahrheit sei eine Feder, und im christlichen Glauben stehe sie symbolisch für Frieden und Mystik, für Bewusstheit und Licht. Also was glaubt ihr, warum Engel Flügel haben? Und erst die Göttin Hulda, unsere liebe Frau Holle, die ihre Decken ausschüttet, damit es auf der Erde schneit. Die Federn werden in ihrer Leichtigkeit dem Luftelement zugeschrieben, und dem Schnee gleichgesetzt, und so verteilt Hulda oder eben Frau Holle, mit dem Schütteln der Decken ihren göttlichen Segen über das Land. So, sagt Häxli, sie ihrerseits habe sich riesig über die Geschenke gefreut, und sich für die Gaben angemessen bedankt. Natürlich müsse sie jetzt noch nachforschen, was ihr diese Federn exakt zu sagen hätten. Da müsse man auch vieles beachten und bedenken, damit man die für einen bestimmte Information auch richtig deute.* Ja, und den Schlüssel den sie auch noch gefunden habe, den hätte sie auf's Fundbüro gebracht. Denn nicht alles was man finde stehe einem auch zu. ![]() *Natürlich gebe es ihrer Ansicht nach auch Vögel, die nur Sche...e von sich geben. Die Lachmöwe sei so ein Beispiel. Da kämen ihr nur Toilettenhäuschen in den Sinn. Nachdem ihr eine Möwe vor Jahren, beim Seehundebecken in Skansen, auf den Kopf gekackt hatte -und die machen RIESEN Haufen- verbrachte sie eine ganze Weile in so einem Toilettenhäuschen, bis sie wieder leutetauglich gewesen sei. Also über jene Message wolle sie gar nicht zu lange nachdenken, das sei einfach nur ein Arschlochvogel gewesen. ![]() |
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6. Januar 2021
Feeee... wach auf, es hat geschneit.... Häxli ist hellwach und völlig aus dem Häuschen. Normalerweise, also an Tagen ohne Schnee, schlurft sie in die Küche, Fee bekommt ihr Futter, Häxli ein "Häferl", zwei, drei Kaffee, den sie schwesterlich mit ihrer Zauberfee teilt, und dann ist sie wach. Das sind die Tage im Jahr, an denen Häxli so alt ist, wie sie ist. Aber heute, und an all den anderen Tagen mit Schnee, ist Häxli wieder Kind. Schnell Fee, wir müssen in den Wald, unsere Zauberwünsche überbringen, die allerletzte Raunacht ist gerade erst vorbei, da kommen die Wünsche schon noch an, sagt sie. Aber Häxli, du hast doch schon die 13 Raunachtswünsche gewünscht, was willst du denn noch mehr? Nun also, wünschen kann man nie genug, es könne ja sein, dass alle himmlischen Wünscheerfüller gerade sehr beschäftigt seien, und der Wunsch in der Warteschlaufe vergessen ginge, oder dass der Wunsch gar nicht erst ankomme, und da sei es schon von Vorteil, wenn der Wunsch mehr als einmal gewünscht werde. Ausserdem eins, sei eine präziese Deklaration des Wunsches von äusserster Wichtigkeit, ja sogar Match entscheidend, doziert Häxli. Und sie rate ganz allgemein dazu gross zu wünschen, denn bis der Wunsch wieder auf der Erde ankomme, sei er automatisch wieder kleiner. Ausserdem zwei, seien die Raunachtwünsche und die heutigen Wünsche zwei verschiedene Paar Pantoffeln. Die Rauhnachtwünsche übergebe man dem Feuer, damit der aufsteigende Rauch sie zum Himmel trage. Die heutigen Wünsche übergebe sie dem Schnee, der irgendwann zu Wasser wird, das irgendwann versickert, und die Wünsche so direkt der Mutter Erde übergäbe. Wer die Wünsche schlussendlich erfülle, die himmlischen Wesen, oder Mutter Erde mit ihren vielen Helfer, das könnten die dann selber untereinander abmachen. Sie, Häxli, habe dann jedenfalls ihr Bestes gegeben. Jetzt müssten Fee und sie, Häxli, nur noch ganz fest daran glauben. Mehr könne sie nicht tun, sagt Häxli, und stapft in Richtung Wald. ![]() |
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Seht
ihr es auch? Frühmorgens, wenn über den
Wäldern zarter Rauch aufsteigt, mögt ihr es
Bestenfalls
kocht da im Feuertopf auch einfach das Mittagessenvielleicht für Nebelschwaden halten, die über die Bäume und Felder wabern. Oder ihr denkt es sei Dunst, der vom feuchten Waldboden aufbricht und sich mit den ersten Sonnenstrahlen verflüchtigen wird. Doch, wenn ihr euch die Zeit nehmt und die Nase in die Luft streckt, könnt ihr den zarten Holzfeuerduft riechen. Diesen Geruch aus Urzeiten, der schon immer Heimkommen. Wärme, Essen und Geborgenheit bedeutete. Aber da ist noch etwas ... würziges? Richtig! Die Hexen sind am Süppchen kochen, oder ist es womöglich ein Zaubertrank? Vielleicht bestellt von einem unglücklich Verliebten, dessen Werben aussichtslos war, und der seine Angebetete nun mittels zauberhaftem Liebestrank zu erobern hofft. Oder mag es gar die Order eines zänkischen Weibes sein, die ihren vermeintlichen Widersachern Schaden zufügen will. für die Hexenkinderschar. Was es auch sein mag, wir wissen es nicht, und niemand ist töricht genug, die Hexen danach zu fragen. |
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